Evangelium nach Johannes
Joh 10,11-16[.27-30]
Text hören:
Sprecher: R. Makohl | Musik: ©Bluevalley, J.S. Bach
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↦ Video-Hörbuch
Euangelium
S. Johannes.
C. X.
Aus dem Abschnitt:
Verse 11 - 16
Christus spricht:
ICh bin ein guter Hirte. Ein guter Hirte leſſet ſein Leben fur die Schafe. 12Ein Miedling / der nicht Hirte iſt / des die Schafe nicht eigen ſind / ſihet den Wolff komen / vnd verleſſet die Schafe / vnd fleucht / vnd der Wolff erhaſchet vnd zerſtrewet die Schafe. Der Miedling aber fleucht / 13denn er iſt ein Miedling / vnd achtet der Schafe nicht. 14Ich bin ein guter Hirte / vnd erkenne die meinen / vnd bin bekand den meinen. 15Wie mich mein Vater kennet / vnd ich kenne den Vater / vnd ich laſſe mein Leben fur die Schafe. 16Vnd ich habe noch andere Schafe / die ſind nicht aus dieſem Stalle / Vnd die ſelben mus ich her füren / vnd ſie werden meine ſtimme hören / Vnd wird eine Herd vnd ein Hirte werden.
Aus dem Abschnitt:
Fakultativ: Verse 27 - 30
Denn meine Schafe hören meine ſtimme / vnd ich kenne ſie / vnd ſie folgen mir / 28Vnd ich gebe jnen das ewige Leben / vnd ſie werden nimer mehr vmbkomen / vnd niemand wird ſie mir aus meiner Hand reiſſen. 29Der Vater / der mir ſie gegeben hat iſt gröſſer denn alles / vnd niemand kan ſie aus meines Vaters hand reiſſen. 30Ich vnd der Vater ſind eines.
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Der Text Joh 10,11-16.27-30 erzählt die Geschichte vom guten Hirten. Jesus bezeichnet sich selbst als guten Hirten und erklärt aus dieser Rolle heraus die Beziehung zu seinen Schafen, die ihm von Gott anvertraut sind und die auf seine Stimme, also auf ihn hören.
In den Versen 11-16 beschreibt Jesus sich selbst als den guten Hirten, der sein Leben für seine Schafe hingibt. Diese Metapher des Hirten und seiner Schafe ist eine bildhafte Darstellung der Fürsorge, die Jesus für seine Anhänger hat. Ein guter Hirte kümmert sich liebevoll um seine Herde, beschützt sie vor Gefahren und ist bereit, sein Leben für sie zu opfern.
Jesus betont auch die Einzigartigkeit seiner Beziehung zu seinen Schafen. Er sagt, dass er seine Schafe kennt und dass sie ihn kennen. Diese Beziehung beruht auf Vertrauen und Intimität. Jesus vergleicht sich mit einem Hirten, der seine Schafe beim Namen kennt und sie ruft, und die Schafe erkennen seine Stimme und folgen ihm. Dies unterstreicht die Bedeutung der persönlichen Beziehung der wahrhaft Gläubigen zu Jesus und der Bereitschaft, seiner Führung zu folgen.
In den Versen 27-30 erklärt Jesus weiter die enge Beziehung zwischen ihm und seinen Schafen. Er betont erneut, dass seine Schafe seine Stimme hören und ihm folgen. Dies sind Zeichen ihres Glaubens und ihrer Verbundenheit mit ihm. Jesus versichert denen, die ihm nachfolgen, dass er ihnen ewiges Leben gäbe und dass sie in seiner Hand und in der Hand des Vaters sicher sind. Niemand kann sie aus seiner Hand reißen, denn er und der Vater sind eins.
Der Text ist eine Ermutigung für alle Gläubigen, dass sie in Jesus einen guten Hirten haben, der sie verantwortungsvoll führt, versorgt und beschützt. Unsere Beziehung zu Jesus baut auf Vertrauen, Gehorsam und Nähe. Er, so versichert er uns, wird uns niemals verlassen oder im Stich lassen, denn er hat für uns sein Leben gegeben.
Jesus erklärt, dass nicht alle Menschen zu seiner Herde gehören. Doch diejenigen, die auf seine Stimme hören, die werden seiner Herde zugeführt werden (Vers 16).
Weiter erklärt er, dass nicht alle, die als Hirten Dienst verrichten, gute Hirten sind. Gute Hirten kennen ihre Schafe und übernehmen Verantwortung.
Schlechte Hirten sind solche Hirten, die nur ihren Job erledigen und sich spätestens dann aus der Verantwortung stehlen, sobald die Lage ernst wird. Schlechte Hirten achten die ihnen anvertrauten Schafe nicht, sie vernachlässigen die Schafe und erledigen ihre Aufgaben nur zu ihren eigenen Nutzen, eben wie Tagelöhner.
Doch Gott selbst hat Jesus als Hirten über die Gemeinschaft der Gläubigen erwählt und hat die ihm jeden einzelnen von ihnen anvertraut.
Daher ist es gut, die Stimme Jesu zu kennen und seinem Ruf zu folgen. Es ist schlecht, dem Ruf anderer zu folgen, die zwar behaupten, sie seien gute Hirten und würden im Interesse des Volkes agieren und für das Volk einstehen, die aber den Lohn mehr achten als die Arbeit und die Menschen, deren Hoffnung auf sie ruht.
Wer die Freiheit, das Glück und das Leben sowohl der eigenen wie auch fremder Schafe geringschätzt, wer seine Ehre, seine Anerkennung und sein Machtgebaren über die Verantwortung für das Wohl der Schafe stellt, kann kein guter Hirte sein.
Perikope | Typ | Tag |
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1531 - 1898 | ||
Joh 10,12-16 |
Evangelium |
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1899 - 1978 | ||
Joh 10,12-16 |
Evangelium |
|
Joh 10,23-30 |
2. Evangelium |
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Lutherische Kirchen 1958-1978 |
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Joh 10,1-5.27-30 |
Reihe V |
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Joh 10,11-16 |
Reihe I |
|
1979 - 2018 | ||
Joh 10,11-16[.27-30] |
Evangelium + |
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seit 2019 | ||
Joh 10,11-16[.27-30] |
Evangelium + |
VERSE AUS DEM TEXT IN LITURGISCHEN TAGES- UND WOCHENSPRÜCHEN
Vers / Typ | Text | Tag |
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1531 - 1898 | ||
Joh 10,11a.27-28a |
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. |
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Wochenspruch |
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1899 - 1978 | ||
Joh 10,11a.27-28a |
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. |
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Wochenspruch |
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Lutherische Kirchen 1958-1978 |
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Joh 10,11a.27-28a |
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. |
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Wochenspruch |
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1979 - 2018 | ||
Joh 10,11a.27-28a |
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. |
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Wochenspruch |
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seit 2019 | ||
Joh 10,11a.27-28a |
Ich bin der gute Hirte. Meine Schafe hören meine Stimme und ich kenne sie und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben. |
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Wochenspruch |
Das Video zeigt den Text der Erzählung aus der Lutherbibel von 1545, in der Jesus von sich als guten Hirten spricht, vorgelesen von Reiner Makohl.